Stellungnahme der CDU Fraktion zur Trendsportanlage

Die Trendsportanlage nicht in Angriff zu nehmen wäre ein Affront gegenüber den Jugendlichen

20.05.2020 | CDU MArkdorf | Kerstin Mock

Die Trendsportanlage nicht in Angriff zu nehmen wäre ein Affront gegenüber den Jugendlichen.

Seit mehreren Jahren überlegen wir in diesem Gremium wie wir die Jugendarbeit in Markdorf stärken können. Sie für die Jugendlichen attraktiver machen können und ansprechende Treffpunkte für die Jugendlichen in Markdorf gestalten können.

In einem umfassenden Beteiligungsprozess haben die Jugendlichen am Konzept für die Trendsportanlage mitgearbeitet. Sie haben ihre Ideen eingebracht und eine zeitgemäße, zukunftsfähige Trendsportanlage mitentwickelt. Auf dem Weg von der ersten groben Idee zum Beschlussvorschlag im Gemeinderat sind die Jugendlichen Kompromisse eingegangen und haben von ursprünglichen Konzeptionen Abstand genommen. So wie zuletzt vom fest installierten Grillplatz.

Wir haben im Gemeinderat den Baubeschluss gefasst und die Ausschreibung in Auftrag gegeben. Mittlerweile ist diese auch abgeschlossen worden und müsste im Fall einer Verschiebung von Neuem gestartet werden.

Natürlich gibt es im Moment finanzielle Unsicherheiten für den Haushalt der Stadt, aufgrund der Covid 19 Krise. Trotzdem sind wir der Meinung, dass die Trendsportanlage zu den Projekten gehört, die bereits geplant und begonnen sind, und somit zum jetzigen Zeitpunkt ausgeführt werden sollen. Wie aus der Presse zu entnehmen war, verfahren die umliegenden Gemeinden in diesen Fällen auch so. In diesem Jahr 2020 sind bei uns im Haushalt für dieses Projekt 400.000 € eingestellt.

Wir vertrauen nicht darauf, dass im Laufe des Sommers von Land oder Bund ein Förderprogramm aufgelegt wird, in dessen Förderkulisse genau unsere Trendsportanlage hineinpasst. Und von einem Altschuldenerlass der Kommunen, wie er bereits diskutiert wird, würden wir in Markdorf nicht profitieren.

Die Trendsportanlage gar nicht in Angriff zu nehmen wäre ein Affront gegenüber des Einsatzes und der Motivation der Jugendlichen, die sich für die Neukonzeptionierung der Trendsportanlage eingesetzt haben. Und die bisherigen Kosten für die Planung wären in den Sand gesetzt.

Wir glauben, dass die Erneuerung der Trendsportanlage eine gut angelegte Investition für die nächsten 20 Jahre Jugendarbeit in Markdorf ist. Wir sehen keinen Bedarf, trotz der aktuellen Konjunkturdelle, die Ausschreibung aufzuheben und im Herbst mit der Vergabe wieder ganz von vorne anzufangen. Es gibt keinerlei Garantie, dass wir dann eine bessere Ausgangslage, auch im Bezug auf die Angebote der Baufirmen, haben werden und wir lindern dadurch auch keinen Verlust, der anderen in dieser Krise widerfahren ist.

Und zu allerletzt sind wir es leid, dass wir hier im Gremium Beschlüsse fassen, die dann innerhalb weniger Wochen oder Monaten wieder von uns selber revidiert werden. Das stärkt weder unser Vertrauen in unsere eigene Gremienarbeit noch das Vertrauen der Bürger in die von uns gefassten Beschlüsse.

Es ist eine Sache der Abwägung, jedoch sehen wir die Kommune in der Verantwortung ihren Teil zur Abdämpfung der Krise zu tun und mit der Vergabe öffentlicher Aufträge Arbeitsplätze zu sichern.